Weinblüte ©rotweingutiby

Jahreszyklus – Arbeiten im Weingarten im Laufe des Jahres

Während des ganzen Jahres bedarf ein Weingarten einer Reihe von Pflegemaßnahmen wie Rebschnitt, Erziehung, Laubarbeiten, Traubenausdünnung, Bodenpflege und einer der Rebe angepassten Düngung.

Die Arbeit im Weingarten beginnt mit dem Rebschnitt.
Rebschnitt bezeichnet den jährlichen Rückschnitt des einjährigen Holzes und Korrekturen des alten Holzes. Die notwendigen Arbeiten werden während der Vegetationsruhe (Winterschnitt) durchgeführt.

Es folgen Ausbesserungsarbeiten sowie das Spannen des Drahtes.

Mit dem Austrieb beginnt die Laubarbeit sowie der Pflanzenschutz und die Bodenbearbeitung.

Laubarbeiten ergänzen während der Vegetationsperiode den Rebschnitt, also die Erziehung, um die Leistungsfähigkeit der Laubfläche, das heißt die Fotosynthese, also die Produktion von Assimilaten, voll zu nutzen. Laubarbeiten sind

  • Jäten (Ausbrechen von Trieben)
  • Auslichten der Traubenzone
  • Einstricken (Einschlaufen der Triebe)
  • Entspitzen der Triebe – Gipfeln (Wipfeln)
  • Ausgeizen (Entfernung von Geiztrieben).

Gleichzeitig mit der Laubarbeit beginnen die Winzer ab der Blüte auch mit der so genannten Ertragsregulierung.

Darunter versteht man alle Pflegemaßnahmen, die das Ertragsniveau beeinflussen. Die Ertragshöhe übt den stärksten Einfluss auf die Trauben- und somit auf die Weinqualität aus.

Die Bodenpflege im Weingarten hängt eng mit der Ernährung und Düngung der Rebe zusammen.
Bei der Bodenpflege geht es darum, die biologischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften des Bodens positiv zu beeinflussen. Mit den Bodenpflegemaßnahmen gemeinsam ist die Ernährung und Düngung zu sehen, da viele Wechselwirkungen bestehen. Düngung bedeutet dabei nicht nur eine Nährstoffzufuhr, sondern auch die Mobilisierung der im Boden gebundenen Nährstoffe.

Dem Pflanzenschutz kommt fast während der gesamten Vegetationsphase eine wichtige Bedeutung zu.
Dabei wird versucht, Schäden und Leistungsminderungen der Weinstöcke zu verhindern.
Mit verschiedenen Bekämpfungsmethoden (biologisch (Verwirrtechnik), chemisch (Pflanzenschutzmittel), mechanisch-physikalisch (Schutzhüllen, Hagelnetze), biotechnisch (Unterlagsreben, Lärm), …) wird der Rebstock vor Schädigungen geschützt. Es wird das Aufkommen von Schadorganismen infolge von Störungen des ökologischen Gleichgewichtes und einer ungenügenden Widerstandsfähigkeit der Rebe verhindert.
Die Pflanzenschutzmaßnahmen in Horitschon richten sich vor allem gegen Pilzkrankheiten wie Oidium (echter Mehltau), Peronospora (falscher Mehltau) oder Botrytis (Grauschimmelfäule) sowie Schädlinge wie Milben (Kräuselmilbe, Pockenmilbe) oder den Bekreuzte Traubenwickler (Heu-, Sauer- und Süßwurm), der in Horitschon auf der gesamten Weinbaufläche mit biologischen Mitteln (Verwirrtechnik) bekämpft wird.

Bei der Weinlese im September und/oder Oktober erntet man letztlich im wahrsten Sinn des Wortes die Früchte der Arbeit während des vergangenen Jahres.

 

Foto: Rotweingut Iby