Horitschon Wein ©Landauer

Horitschon und der Wein

Ho_namen… der bei den EichenWappen der Marktgemeinde Horitschon
Bei der Erklärung des Ortsnamens ist von einer altslawischen – janin – Ableitung von altslowenisch hvrast(u) zu urslawisch chvorst(u) „die Eiche“, auszugehen.
Wir dürfen als Urform unseres Ortsnamens altslowenisch Chrascan = „der bei den Eichen“ ansetzen.

 

Weinbau:
Weinbaufläche: ca. 320
Weinbaubetriebe: ca. 100
davon Flaschenfüller: 20
Die häufigsten Rebsorten: Blaufränkisch, Zweigelt, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah, Sankt Laurent, Pinot Noir (Blauburgunder);
Grüner Veltliner, Welschriesling, Pinot Blanc (Weißburgunder)

Weinbau-Geschichte:
Horitschon gehört seit Jahrhunderten zu jenen Orten, die als „Weinbaugemeinde“ bezeichnet werden. Dies liegt nicht so sehr daran, dass es bei uns immer Weingärten gegeben hat, sondern vielmehr daran, dass den „typische Horitschoner“ schon immer eine gewisse Affinität zum Wein auszeichnete.
So besaßen viele Horitschoner im 16. und 17. Jahrhundert Weingärten in den Weingebirgen der Orte Neckenmarkt und Raiding, in geringerem Umfang Unterpetersdorf und gelegentlich sogar Deutschkreutz. In Horitschon selbst gab es damals, man glaubt es kaum, keine Weingärten (nachdem einige zuvor existierende Weingärten in den Rieden Weingfanger und Gfanger gerodet wurden).
Der Besitz der damals sogenannten „Überländ-Weingärten“ in Neckenmarkt, Raiding usw. gehörte zum kostbarsten Grundbesitz.
1767 waren zum Beispiel bereits 76 Weingärten des Neckenmarkter Gebirges in Horitschoner Hand.
Noch 1841 wurde ein Ansuchen der Gemeinde Horitschon um Genehmigung zum Auspflanzen von Reben in der Ried „Weingfangen“ abgelehnt. Die Horitschoner begannen dennoch mit der Auspflanzung von Reben, deckten diese zu und setzten Kukuruz dazwischen, um die Rebstöcke zu verstecken.
Kurze Zeit später aber setzte die Wiederaufnahme des Horitschoner Weinbaus auf eigenem Hotter aber ohne Behinderung ein und erlebte in kurzer Zeit einen großen Aufschwung.
Wesentlichen Anteil an diesem Aufschwung hatte bereits damals die Paradesorte der Horitschoner – der Blaufränkisch.
1889 lobte der „Illustrierte Oedenburger Komitatsbote“ die „hervorragende Weinproduction“ des Ortes.
Eine wichtige Voraussetzung für die bedeutende Ausweitung des Weinbaus im 20. Jahrhundert war der Erwerb von 215 Joch (= 122,5 ha) Wald von der Esterházyschen Güterdirektion im Jahr 1921. Heute ist dieser damalige Wald als Ried Gfanger jedem Weinliebhaber ein Begriff.

… von der Geschichte zur Gegenwart
Heute finden sich zahlreiche bekannte Weingüter im Ort und damals wie heute wird die „hervorragende Weinproduction“ des Ortes und seines Blaufränkisch gelobt.